Suche den Frieden und jage ihm nach

Die ejn unterstützt den Beschluss der gemeinsamen Landeskonferenz der hauptberuflichen Jugendreferent*innen und Dekanatsjugendpfarrer*innen 2022

Die gemeinsame Landeskonferenz der hauptberuflichen Jugendreferent:innen und Dekanatsjugendpfarrer:innen der Evangelischen Jugend in Bayern ist entsetzt über den Angriff Putins auf die Ukraine und verurteilt die seit dem 24. Februar 2022 andauernden kriegerischen Angriffe aufs Schärfste. Es herrscht erneut Krieg in Europa. Das Geschehen erschüttert uns zutiefst. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen, die dieser Krieg in unermessliches Leid stürzt. Dieser Krieg erschüttert uns auch in unserem friedenspolitischen Selbstverständnis. Er stellt einen Angriff auf das Völkerrecht und die freiheitlich- demokratische Grundordnung dar. Gleichzeitig sprechen wir uns für wohlüberlegte Reaktionen und gegen einen erneuten Einstieg in ein beginnendes Wettrüsten aus.
Die Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, sind zutiefst verunsichert und haben Angst vor den Auswirkungen und einer Ausweitung des Krieges über die Ukraine hinaus.

Kinder und Jugendliche brauchen Orte, an denen sie über ihre Ängste, Sorgen und Nöte sprechen können und finden diese im Rahmen evangelischer Jugendarbeit. Wir bleiben sensibel und offen für die Bedürfnisse der jungen Menschen und sind verlässliche Gesprächspartner:innen.

Als Teil von Kirche und der weltweiten Gemeinschaft sehen wir uns in der Verantwortung, unserer christlichen Überzeugung nachzukommen und rufen zu Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität auf:

Wir rufen dazu auf, sich an Friedensgebeten und Friedensaktionen zu beteiligen und die eigenen Angebote und Formate politischer Bildung um friedenspädagogische Inhalte zu erweitern oder solche zu initiieren.

  • Wir rufen dazu auf, zu prüfen, wo und wie Räumlichkeiten in evangelischer Verantwortung bzw.Trägerschaft geöffnet werden können, um geflüchtete Menschen insbesondere aus der Ukraine aufzunehmen. Ist dies möglich, bitten wir darum mit der Kommune Kontakt aufzunehmen um traumatherapeutische Angebote und das weitere Unterstützungskonzept für die Geflüchteten zu besprechen und sicher zu stellen solange diese nötig sind.
  • Wir rufen dazu auf, Freizeiten oder andere Angebote der evangelischen Jugendarbeit so zu öffnen und zu gestalten, dass sie einen niederschwelligen Zugang für geflüchtete Kinder und Jugendliche bieten, da diese besonders von der Situation betroffen sind und spezielle Hilfs- und Unterstützungsangebote brauchen.
  • Wir bitten alle Verbände, Jugendwerke, Gemeinden und Einrichtungen evangelischer Jugendarbeit, die regionalen und kommunalen Hilfsbemühungen zu unterstützen und breit zum Mitmachen und Helfen aufzurufen.
  • Wir stehen solidarisch insbesondere zu den Menschen in der Ukraine, aber auch zu allen, die das Handeln Putins verurteilen, egal welcher Nationalität! Wir verpflichten uns, den gesellschaftspolitischen Dialog konstruktiv zu fördern und damit unseren Beitrag zu einem friedvollen Miteinander zu leisten.

Um der Verantwortung möglichst flächendeckend nachkommen zu können und um uns für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in oben genanntem Sinne einsetzen zu können, brauchen wir die breite und unkomplizierte Unterstützung der Träger evangelischer Jugendarbeit auf allen Ebenen.

Wir bitten daher alle Trägervertreter:innen, finanzielle, räumliche und personelle Ressourcen zu prüfen, zur Verfügung zu stellen und im konstruktiven Dialog die Anfragen aus der evangelischen Jugendarbeit wahrzunehmen und gemeinsam zu bearbeiten.